Importante per situare la scoperta una referenza storica :
Herbert Read e Peggy Guggenheim
Sir Herbert Read (1965): Amico personale di Picasso e Man Ray, consigliere di Peggy Guggenheim come collezionista, ha promosso il Surrealismo co-fondatore dell’Istituto di arti contemporanee. Read è stato nel consiglio della Tate Gallery e curatore del Victoria & Albert Museum (1922-39), professore ad Harvard.
Sir Read nel 1965 ha scritto:
“Durante una recente visita in Svizzera, sono stato invitato a visitare lo studio di un artista il cui lavoro mi era sconosciuto – LUIGI PERICLE. Sono andato senza grandi aspettative perché un artista sconosciuto è spesso artista non formato, o al massimo un dilettante di talento. Ho trovato un artista le cui opere mi hanno immediatamente colpito per la loro abilità professionale e per la loro strana bellezza. Qui evidentemente c’era un artista che aveva perfezionato il suo talento nella tranquillità e stava usando quel talento per esprimere una sottile percezione della realtà. A volte c’era una vaga suggestione di forme naturalistiche, ma la forma stessa era stabilita oltre le apparenze fenomeniche, per rappresentare un’essenza interiore, una condizione spirituale che può essere rappresentata solo nelle armonie astratte di linea e colore. Un’arte metafisica, dunque, ma che rimane fedele alle qualità sensoriali del materiale del mestiere del pittore. LUIGI PERICLE era un artista maturo il cui lavoro è molto apprezzato in Inghilterra e Svizzera; Il fatto che non sia meglio conosciuto in altri paesi può essere attribuito solo all’estrema modestia dell’artista e alla lunga ricerca di una bellezza assoluta.”
Poche persone conoscono le capacità pittoriche di Giovannetti, poiché dopo il primo trionfo Londinese non ha mai voluto esporre o vendere le sue opere.
Luigi Pericle Giovannetti, il talentuoso dimenticato
Riemerge ad Ascona il mondo di un artista perduto
Il ribelle misterioso che si ritirò alle soglie del successo
Si ringraziano particolarmente :
Raffaella Castagnola Rossini che ha capito per prima l’importanza della notizia.
Raffaella Castagnola, Direttrice della Divisione della cultura e degli studi universitari del Canton Ticino.
Fabio Pontiggia direttore del Corriere del Ticino che ha verificato personalmente.
Simona Ostinelli che ha realizzato questo magnifico articolo.
Simona è storica dell’arte e giornalista culturale.
Grazie di cuore
Greta e Andrea Biasca-Caroni
Pericle Luigi Giovannetti, Maler und Illustrator
1916-2001, geboren in Basel
Anja Ott, Tochter der Schriftstellerin Jo Mihaly erinnert sich: „Giovannetti war ein Maler, der sehr zurückgezogen in Ascona wohnte, mit seiner Frau. Er war ein bisschen ein Esoteriker. Beide Giovannettis hatten meine Mutter sehr gerne und luden sie oft ein. Sie wohnten auf der Collina. Manchmal schickte er ihr kleine Zeichnungen als Zwischendurch-Gruss. Berühmt wurde er durch die Zeichnungen über die Erlebnisse eines hinreissenden kleinen Mumeltiers.“
Von Ingeborg Lüscher, Künstlerin in Tegna und Witwe des Ausstellungsmachers Harald Szeemann, haben wir die folgende Episode zu Pericle Giovannetti: “Wie ich ihn kennenlernte, weiss ich nicht mehr. Er offerierte mir, mir gratis Malunterricht zu geben, sofern ihm mein Horoskop zusagen würde. Das tat es dann offenbar und ich ging regelmässig zu ihm. Sein Anliegen war, mich mit den Geheimrezepten der alten Malerei vertraut zu machen. Ich machte das eine Weile mit, löste mich dann aber aus dem Unterricht, da meine eigene Arbeit in der Kunst zu der Zeit sehr viel dynamischer war. Er war freundlich, distanziert, hatte eine Aura von “Wissen”. Auf die Minute genau klopfte seine Frau immer an die Tür, um zu sagen, dass die Stunde um ist. Der Raum war karg eingerichtet. Es stand nicnts unnötiges herum. In dem Zimmer das Unterrichts befand sich ein Biedermeier-Stuhl, die Sitzfläche bezogen mit einer Seide in intensivsten Gelb. Benutzt wurde er nicht. Es war eher wie eine Skulptur. Kleinigkeiten, aber sie gehören zu ihm.” Der Link unten führt zum Interview mit Ingeborg Lüscher aus dem jahr 2009.
In einer Internetauktion wurde kürzlich (2011) ein Giovannetti „Basler Fasnacht“ gehandelt.
„Mit ‚Max’ ist dem Italiener Pericle Luigi Giovannetti eine tierische Comic-Figur gelungen, die sich mit Recht eine Spitzensposition erobert hat und größter Beliebtheit erfreut. „Das Murmeltier, über das die Welt schmunzelt“ – so die Buchwerbung – ist einem kleinen Panda-Bären nicht unähnlich, jedenfalls aber ein Tier mit Charakter und einer unglaublichen Skala von Eigenschaften, Emotionen und Einfällen. Die Mimik dieses dicken und zugleich possierlichen Kobolds ist überwältigend, seine Sprünge und Balance-Akte würden jedem Akrobaten zur Ehre gereichen, und die Resultate seiner kühnen Aktionen sind irrsinnig komisch. Max ist ein Clown im Bärenlook und wie in einer Manege der in helles Lampenlicht getauchte zentrale Punkt. Wie bei einer Aufführung im Zirkus gibt es keinen Hintergrund, keine Staffage, sondern nur wenige Requisiten und Instrumente, ab und zu auch einen Partner, einen ebenso kurzsichtigen wie trunksüchtigen Igel. Joachim Klinger, www.musenblaetter.de.“ Auf dem Buchumschlag von “Giovannetti: Max”, einem Buch ohne Worte, 2004 herausgegeben von der “école des loisirs” in Paris, steht geschrieben: “Max es apparu pour la première fois en 1952, dans la revue anglaise satirique Punch, et a immédiatement rencontré un très grand succès. Son auteur, Pericle Luigi Giovannetti, est un peintre italien né à Bâle en 1916, dont très peu de gens conaissent les oeuvres car il ne sohaitait ni les exposer ni les vendre.”

Ein Besuch bei Ingeborg Lüscher in Tegna
Juni 2009. Ingeborg Lüscher, 1936 im sächsischen Freiberg geboren, wuchs in Berlin auf, machte dort ihr Abitur, studierte Schauspiel und trat auf Bühnen und in TV-Filmen auf. 1959 lernte sie die Schweiz, ihren ersten Mann, den Psychologen Max Lüscher, und mit ihm das Tessin kennen. Sie zog mit ihm 1967 nach Orselina. Während Dreharbeiten zu „Till Eugenspiegel“ erlebte sie 1968 den „Prager Frühling“. Das gab ihr einen Ruck. Kurz darauf trennte sie sich von Mann und Beruf und zog als nach Tegna, wo sie als fremder „bunter Schmetterling“ Aufnahme fand und die Herzenswärme der alten Frauen in ihren schwarzen Schürzen und den Kopftüchern gewann. Drei Jahre lang forschte sie ob Auressio im Valle Onsernone auf den Spuren des einzigartigen Waldenzyklopädisten Armand Schulthess, fotografierte, hielt Stimmungen fest und die Gespräche mit dem Eremiten. Sie arbeitete im Atelier in Locarno an „inboxes“ und „Stummelbildern“, neben Hans Richter und Italo Valenti. Ingeborg Lüscher war unterwegs eine bildende Künstlerin zu werden. Sie präsentierte in Bern ihr Buch über Armand Schulthess, „Der grösste Vogel kann nicht
fliegen“, dem Macher der „documenta 5“ in Kassel, Harald Szeemann: 1972 stellte sie die SchulthessFotodokumentation in Kassel in der Abteilung „Individuelle Mythologien“ aus. Und mit Harald Szeemann ging sie eine „harmonische, liebevolle, spannende“ Partnerschaft ein – „die ideale“ –, die bis zu seinem Tod im Jahr 2005 dauerte. Sie wünschten sich ein Kind, „eines, darum heisst sie Una – eine intelligente, spritzige und erotische Frau und Künstlerin“. Lüscher entwickelte sich zu einer universellen Künstlerin: Fotografien, Konzeptkunst, Installationskunst, Skulpturen, Videokunst. Ihre Werke waren und sind überall in Europa zu sehen, in Asien, Afrika und Amerika in Museen, auf Filmfestivals und Biennalen. Und im Tessin? „Es gibt im Tessin keine Institution, die mich als Künstlerin auf irgendeine Art wichtig nimmt“, sagt sie, und „das Tessin regt mich, was die Kunst betrifft, nicht an.“ Sie lebt zwischen ihrer Eremitage in Tegna und den Turbulenzen in Europas Museumsstädten; hier kreiert, plant und organisiert sie – „still, unaufgeregt und strukturiert“ –, dort stellt sie aus. Sie liebt es, sich im Tessin frei bewegen zu können, sie liebt das
Licht, die Wärme und alle natürlichen Privilegien, die ihr die Südschweiz bietet. „Ich liebe es in Tegna zu wohnen – ich möchte hier sterben.“ – Tessin und Kultur? Für Harald Szeemann „existierte die offizielle Kultur im Tessin schlicht nicht.“ Und Ingeborg Lüscher muss das wissen, sie hat ihn durch manche schmerzliche Situation in der Zusammenarbeit mit den Tessiner Kulturbehörden begleitet, durch zu viele solcher Situationen – unsägliche Schwierigkeiten! Erinnerungen an Arroganz, Dummheit, Hochmut und Ignoranz. Zurzeit wird die „Casa Anatta“ auf dem Monte Verità renoviert, das Haus, das Henri Oedenkoven 1904 erbauen liess, das Haus in dem Harald Szeemanns legendäre Ausstellung „Die Brüste der Wahrheit“ aus dem Jahr 1978 zu sehen war und wohl ab 2011 wieder zu sehen sein wird, hoffentlich authentisch wieder zu sehen sein wird, betont Lüscher. Dies sei nicht nur ihr persönlicher Wunsch, ein identischer Aufbau der Ausstellung nach Abschluss der Renovation sei zwischen der Erbengemeinschaft Szeemann und der Stiftung Monte Verità vertraglich festgelegt worden. Am 30. August 2009 sendete das Schweizer Fernsehen SF 1 eine „Sternstunde“ über Ingeborg Lüscher, realisiert von Renata Münzel, http://www.sternstunden.sf.tv. Im Schlusswort spricht Lüscher für ihre Tochter Una, den verstorbenen Lebenspartner Harald Szeemann und für sich selbst: „Wir alle drei haben wirklich das Geschenk eines besonders glücklichen Lebens, in dem aber auch so viel Ernst drin ist, dass man nicht abhebt, so dass man das Glück bewusst wahrnimmt.“